Achtung, fertig, Knopfkraut!

Dieser Blog startet mit sein­er Namensge­berin, dem Knopfkraut. Dieses stammt ursprünglich aus Südameri­ka und wurde in Europa wohl 1794 erst­mals im botanis­chen Garten in Paris aus­gesät. Eine Pflanze kann ins­ge­samt bis zu 100‘000 Samen pro­duzieren, welche durch feine Borsten­haare in Fellen oder Stof­fen hän­gen bleiben und sich so ver­bre­it­en kön­nen. Daher ist es wenig ver­wun­der­lich, kon­nte sich das Knopfkraut schnell aus botanis­chen Gärten verselb­st­ständi­gen und in freier Natur ansiedeln. Die Ver­bre­itung des Knopfkrautes erfol­gte in Europa ab Beginn des 19. Jh. par­al­lel zu den Napoleonis­chen Kriegen, weshalb es auch als Fran­zosenkraut bekan­nt ist. Heute ist das Knopfkraut ein vielver­bre­it­etes Unkraut.

Doch anstatt das Knopfkraut als Unkräut zu bekämpfen kön­nen das klein­blütige (Galin­so­ga parv­i­flo­ra) und das behaarte Knopfkraut (Galin­so­ga quadri­ra­di­a­ta) auch ein­fach aufgegessen wer­den. Der Geschmack des Knopfkrautes ist sehr mild und aro­ma­tisch und erin­nert an Eis­bergsalat.

Achtung: In der Natur gibt es neben den ess­baren Wildpflanzen auch viele Pflanzen, welche für den Men­schen giftig sind. Deswe­gen dür­fen nur diejeni­gen Wildpflanzen in Küche und Heilkunde ver­wen­det wer­den, welche mit Hil­fe von Nach­schlagew­erken ein­deutig iden­ti­fiziert wer­den kon­nten. Beim Sam­meln sollte ausser­dem auf einen Stan­dort abseits von Hun­dewe­gen und mit Pes­tiziden belasteten, land­wirtschaftlich genutzten Flächen geachtet wer­den. Zudem muss das Risiko durch den Fuchs­band­wurm beachtet wer­den.

Ess­bare Pflanzen­teile:

Als einge­wan­derte Pflanze sind im europäis­chen Raum kaum Haus­mit­tel mit dem Knopfkraut bekan­nt. Sich­er ist: Die Pflanze ist sehr gesund und enthält unter anderem Vit­a­min A, Vit­a­min C, Eisen, Mag­ne­sium, Cal­ci­um und Phos­phor. Anscheinend soll der Verzehr ihrer jun­gen, frischen Blät­ter bei Ver­dau­ung­sprob­le­men helfen. Dazu schmeckt sie aus­geze­ich­net.

Als sym­pa­this­che Wildpflanze mit ein­er span­nen­den Ver­gan­gen­heit eignet sich das Knopfkraut bestens als Namensge­berin für diesen Blog. Zudem spricht der Name gle­ich zwei Inter­essen an, welche in diesem Blog behan­delt wer­den. Der Knopf ste­ht für han­dar­beitliche The­men, das Kraut für die Auseinan­der­set­zung mit Wildpflanzen. Darüber hin­aus sind the­ma­tisch keine Gren­zen geset­zt, lasst euch über­raschen!

Bib­li­ografie

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Gra­hofer Eunike and Freya Ver­lag KG. 2018. Wild­nis­apotheke Haus­mit­tel Aus 400 Jahren. Linz: Freya Ver­lag GmbH.

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Höller Anke Doris Grap­pen­dorf and Eugen-Ulmer-Ver­lag. 2019. Ess­bare Wild­samen Find­en Ern­ten Viel­seit­ig & Gesund Nutzen. Stuttgart (Hohen­heim): Ulmer.

Spohn Mar­got Mar­i­anne Golte-Bech­tle Roland Spohn and Kos­mos Ver­lag. 2021. Was Blüht Denn Da? : Das Orig­i­nal. 60. Aktu­al­isierte und erweit­erte Auflage ed. Stuttgart: Kos­mos.


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