Hallo Zusammen.
Heute möchte ich eine Pflanze vorstellen, welche die meisten von euch vermutlich bereits kennen — der Bärlauch. Trotzdem gibt es über diese Pflanze vieles zu berichten, was dem Einen oder Anderen vielleicht noch neu ist.
Merkmale
Beim Bärlauch (Allium ursinum) handelt es sich um ein mehrjähriges Zwiebelgewächs, welches intensiv nach Knoblauch duftet. Der Bärlauch kann bis zu 50 cm hoch werden und besteht aus meist 3‑kantigen, aufrechten Stängeln und länglichen, ganzrandigen Blättern mit parallel verlaufenden Blattadern. Zur Blüte zwischen April und Juni bildet der Bärlauch langgestielte Scheindolden, welche aus weissen, sternförmigen Blüten bestehen. Aus diesen Blüten entstehen anschliessend 3‑fächrige Kapseln mit runden Samen.
Verwechslungen sind möglich mit dem Maiglöckchen, der Herbstzeitlose und dem Aronstab, welche jedoch alle nicht nach Knoblauch riechen. Um den Bärlauch sicher zu bestimmen achte ich neben dem Geruch darauf, dass das Blatt jeweils einzeln am Blattstiel wächst, da bei Herbstzeitlose und Maiglöckchen mehrere Blätter aus dem gleichen Stängel wachsen. Die älteren Blätter des Aronstabes sind pfeilförmig und daher einfach vom Bärlauch zu unterscheiden. Die jungen Aronstabblätter sind von der Form her dem Bärlauch am ähnlichsten, jedoch verlaufen hier die Blattadern nicht parallel.
Auf den Bildern seht ihr links mit den Pfeilen markiert einige Blätter vom Aronstab in einem Bärlauchfeld und rechts ein Exemplar des Maiglöckchens. Von der Herbstzeitlose habe ich leider kein kein Foto in meiner Mediatheke.
Achtung: In der Natur gibt es neben den essbaren Wildpflanzen auch viele Pflanzen, welche für den Menschen giftig sind. Deswegen dürfen nur diejenigen Wildpflanzen in Küche und Heilkunde verwendet werden, welche mit Hilfe von Nachschlagewerken eindeutig identifiziert werden konnten. Beim Sammeln sollte ausserdem auf einen Standort abseits von Hundewegen und mit Pestiziden belasteten, landwirtschaftlich genutzten Flächen geachtet werden. Zudem muss das Risiko durch den Fuchsbandwurm beachtet werden.
Verwendung in der Küche
Die Blätter können etwa von März bis Mai geerntet und roh oder gekocht gegessen werden. Sie schmecken in Salaten, als Pesto oder in Gnocchis, in Spätzle und vielem mehr. Auch die Knospen können in die Ernährung eingebaut werden, sehr lecker sind sie beispielsweise in Essig eingelegt. Ebenfalls essbar und eine Bereicherung in der Küche sind die Blüten, die Samen und die Zwiebeln.
Inhaltsstoffe
Der Bärlauch enthält Biokatalysatoren, Flavonoide, Fructosane, Mineralstoffe und Spurelelemente wie Kalium, Eisen, Magnesium und Mangan, ätherische Öle und Vitamine wie B6 und C.
Anwendung in der Heilkunde
Der Bärlauchs weist eine antibakterielle und keimtötente Wirkung auf, unterstützt die Blutbildung, wirkt blutdruck- und cholesterinsenkend, stärkt das immunsystem und fördert die Verdauung.
Aufgrund dieser guten Eigenschaften wird der Bärlauch gerne als Teil einer entgiftenden Frühjahrskur angewendet. Dabei unterstützt er beispielsweise die Blutbildung, senkt den Cholesterinspiegel und fördert die Verdauung.
Bereits jetzt schauen die ersten Bärlauchblättchen aus dem Boden und es dauert nicht mehr lange, bis der ganze Waldboden davon bedeckt ist. Ich freue mich bereits auf Bärlauchspätzle und Bärlauchsalz. Hoffentlich kommt auch ihr fleissig zum Sammeln und profitiert von dieser leckeren und gesunden Wildpflanze!
Schreibe einen Kommentar