Oxymel mit wildem Dost

Hal­lo Zusam­men. Nach meinem Lobeslied auf die Oxymel-Medi­zin im let­zten Beitrag, will ich euch nun zeigen, wie ihr sel­ber eine Tin­k­tur mit Oxymel her­stellen kön­nt. Dazu braucht ihr nur Honig, Apfe­lessig und wilden Dost. Je nach Ver­füg­barkeit an frischen Heilkräutern, kann die Tin­k­tur auch mit anderen Kräutern erstellt wer­den.

Table of Con­tents

Wilder Dost

Der Dost (Ori­g­anum vul­gare) wächst gerne an son­ni­gen, trock­e­nen Wiesen und Böschun­gen. Die Pflanze wird 20–50 cm hoch. Der behaarte Stän­gel ste­ht aufrecht und ist erst im ober­sten Drit­tel verzweigt. Die eiför­mi­gen, ganzrandi­gen Blät­ter haben einen kurzen Stiel und sitzen kreuzge­gen­ständig am Stän­gel. Die zahlre­ichen Blüten beste­hen aus ein­er Ober­lippe aus zwei Kro­n­blät­tern und ein­er dre­it­eili­gen Unter­lippe.

Achtung: In der Natur gibt es neben den ess­baren Wildpflanzen auch viele Pflanzen, welche für den Men­schen giftig sind. Deswe­gen dür­fen nur diejeni­gen Wildpflanzen in Küche und Heilkunde ver­wen­det wer­den, welche mit Hil­fe von Nach­schlagew­erken ein­deutig iden­ti­fiziert wer­den kon­nten. Beim Sam­meln sollte ausser­dem auf einen Stan­dort abseits von Hun­dewe­gen und mit Pes­tiziden belasteten, land­wirtschaftlich genutzten Flächen geachtet wer­den. Zudem muss das Risiko durch den Fuchs­band­wurm beachtet wer­den.

Der wilde Dost wurde in der Volk­sheilkunde für seine harn­treibende, entzün­dung­shem­mende, ver­dau­ungs­fördernde und krampflösende Wirkung geschätzt. Er enthält unter anderem ätherisches Öl, Flavonole, Phe­nol­säuren und Gerb­stoffe. Der Gehalt an ätherischen Ölen ist während der Blüte im Som­mer am höch­sten, weshalb dann die beste Ern­tezeit ist. Das ätherische Öl ist stark antimikro­biell wirk­sam, wodurch es gegen Bak­te­rien und Pilze einge­set­zt wer­den kann.

Als viel­seit­ige Heilpflanze halte ich den wilden Dost für eine gute Zugabe für ein stärk­endes Oxymel.

Rezept

Für das Oxymel wer­den 3 Teile Honig mit 1 Teil Apfe­lessig und 1 Teil klein geschnit­ten­em wil­dem Dost gemis­cht und anschliessend für 1–2 Wochen im Dunkeln ziehen gelassen. Danach wer­den die Kräuter abge­siebt und das Oxymel wird in eine Flasche gefüllt.

Tipp: Anstatt die Kräuter kleinzuschnei­den kön­nen sie auch mit den übri­gen Zutat­en in einem Mix­er zerklein­ert wer­den. Da dabei der Saft aus den Kräutern ein­fach­er aus­treten kann, muss das Oxymel dann auch nur wenige Tage ziehen, bis es abge­siebt wer­den kann.

Für die Ein­nahme habe ich keine klare Empfehlung. Ich sel­ber nehme täglich ein bis zwei Ess­löf­fel mit einem Glas Wass­er verdün­nt zu mir. Wenn ihr euer eigenes Oxymel erstellt, müsst ihr sel­ber aus­pro­bieren, welche Menge euch gut tut. Die einzel­nen Zutat­en sind grund­sät­zlich für die meis­ten Men­schen gut verträglich.

Bib­li­ografie

Beis­er Rudi and AT Ver­lag. 2016. Vergessene Heilpflanzen Botanik Volk­sheilkunde Und Anwen­dun­gen. Aarau: AT Ver­lag.

Fis­ch­er Mar­got. 2011. Die Enzyk­lopädie Der Ess­baren Wildpflanzen; Heilen Und Kochen Mit Den Schätzen Der Natur. Salzburg: A&M Welt­bild

Fleis­chhauer Stef­fen Gui­do, Guth­mann Jür­gen and Roland Spiegel­berg­er. 2019. Ess­bare Wildpflanzen: 200 Arten Bes­tim­men Und Ver­wen­den. Baden und München: AT Ver­lag. 22. Auflage ed.

Nedo­ma Gabriela and Aes­cu­lus Ver­lag. 2019. Das Große Buch Vom Oxymel — Medi­zin Aus Honig Und Essig. Vachen­dorf: Aes­cu­lus Ver­lag.


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