Schwarze Baumnüsse

Hal­lo Zusam­men;-)

Aktuell sind an den Baum­nuss­bäu­men viele grüne Nüsse zu sehen. Mit etwas Zeit und Geduld wer­den diese unreifen Nüsse zu sehr süssen und leck­eren schwarzen Baum­nüssen. Wie das geht, erfahrt ihr in diesem Beitrag.

In Zuck­er eingemachte schwarze Nüsse kan­nte ich lange nur als zypri­o­tis­che Spezial­ität, die wir als Kinder jew­eils als Ferien­mit­bringsel von Ver­wandten bekom­men haben. Daher war meine Über­raschung gross, als ich vor eini­gen Jahren über ein deutschsprachiges Rezept für ein­gelegte Baum­nüsse gestolpert bin.

Davon inspiri­ert habe ich vor­let­ztes Jahr erst­mals sel­ber Baum­nüsse ein­gelegt, nach einem Rezept aus dem Inter­net. Lei­der waren damals die Nüsse trotz Ernte im emp­fohle­nen Zeitrah­men bere­its zu hart (Kli­mawan­del?) und das Ergeb­nis hat zwar wun­der­bar geduftet, war jedoch nicht wirk­lich ess­bar. Deshalb habe ich let­ztes Jahr im zweit­en Ver­such die Baum­nüsse bere­its Mitte Juni geern­tet und habe mich an zwei alten Rezepten ori­en­tiert, in welchen die Nüsse etwas länger weichgekocht wer­den als im dama­li­gen Rezept aus dem ersten Ver­such. Und das Ergeb­nis kon­nte sich dies­mal sehen lassen.

Aktuell ist wieder Ern­tezeit für die unreifen Baum­nüsse, weshalb ich das Rezept nun mit euch teile. Damit die Baum­nüsse noch genug weich sind zum Ein­le­gen, soll­ten sie mit einem Mess­er ein­fach durchgeschnit­ten wer­den kön­nen.

Das Rezept

1. Arbeitss­chritt: In der Vor­bere­itung wer­den etwa Mitte bis Ende Juni die grü­nen Baum­nüsse mit noch weich­er Schale gepflückt. Danach wer­den diese an Stiel und Spitze je etwas abgeschnit­ten und mehrfach mit einem Spiess oder ein­er Nadel eingestochen. Bei diesem Arbeitss­chritt soll­ten unbe­d­ingt Hand­schuhe getra­gen wer­den, da der Saft aus denn Nüssen son­st die Haut braun ver­färbt. Die Nüsse wer­den nach dieser Vor­bere­itung in einem Gefäss mit Wass­er bedeckt. Anschliessend muss während 10–14 Tagen das Wass­er täglich erneuert wer­den. Dabei erhal­ten sie ihre dun­kle Farbe.

2. Arbeitss­chritt: Anschliessend wer­den die Nüsse in einem Topf mit frischem Wass­er bedeckt und während 15–20 Minuten weichgekocht, bis sie mit einem Spiess­chen leicht durch­stochen wer­den kön­nen. Danach wer­den die Nüsse ent­nom­men und in ein hitzere­sistentes Gefäss gegeben. Dazu kommt je nach Geschmack ein wenig Zimt, einige Nelken und etwas Ster­na­nis.

3. Arbeitss­chritt: Nun wird Wass­er im Ver­hält­nis 2:1 mit Zuck­er aufgekocht und über die Nüsse gelehrt. Wieder ist Geduld gefragt, während die Nüsse 3–4 Tage im Zuck­er­wass­er ziehen. Danach wird die Flüs­sigkeit in einen Topf abgetropft und bis zum Faden­ziehen eingekocht. Gle­ichzeit­ig wer­den Gläs­er mit den Nüssen vor­bere­it­et, die anschliessend mit dem eingekocht­en Sirup über­gossen und fest ver­schlossen wer­den.

4. Schritt: Erneut ist Geduld gefragt. Ide­al­er­weise Ziehen die Nüsse weit­ere 2–3 Monate im Glas, bevor sie verzehrt wer­den.

Die Rezeptinspiration

Mein Rezept für die schwarzen Baum­nüsse ist von zwei Rezepten aus alten Haushalts- / Rezept­büch­ern inspiri­ert. Diese möchte ich euch natür­lich nicht voren­thal­ten. Zum Einen wäre da das Rezept für “Baum­nüsse in Zuck­er” von Susanne Müller aus “Das fleis­sige Haus­müt­terchen” (26. Auflage von 1933):

Und zum Anderen das Rezept “1525. Nüsse einzu­machen.” aus “Emma Allesteins Kochbuch” (27. Auflage ver­mut­lich von 1911):

Dieses Jahr gehe ich mit dem Rezept in die dritte Runde. Da es let­ztes Jahr gut geklappt hat, belasse ich es wie bish­er. Allerd­ings werde ich mit den Gewürzen für den Sirup etwas spie­len. Wenn ihr das Rezept nach­macht, freue ich mich über eure Ideen und Vari­a­tio­nen.


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